Mobile Internetnutzung in DE – Zahlen & Fakten

Mitt­ler­wei­le nut­zen 34 Mil­lio­nen Deut­sche das Inter­net mobil, das geht aus der am 25.09.2014 ver­öf­fent­lich­ten Stu­die “AGOF mobi­le facts 2014-II” her­vor. Wie sich die mobi­le Nut­zung des Inter­nets künf­tig ent­wi­ckeln wird und wie Deutsch­land im euro­päi­schen Ver­gleich dasteht, möch­ten wir Ihnen ger­ne erläutern.

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Mobile Internetnutzung - 48 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung

Gemäß der Stu­die der Arbeits­ge­mein­schaft Online For­schung (AGOF) nutz­ten im zwei­ten Quar­tal 2014 bereits 34,06 Mil­lio­nen Deut­sche das Inter­net min­des­tens ein Mal mobil. Das ent­spricht ca. 48 Pro­zent der deutsch­spra­chi­gen Wohn­be­völ­ke­rung ab 14 Jahren.

Geschlecht und Alter der mobilen Internetnutzer

Die Stu­die hat eben­falls erge­ben, dass 55 % der Nut­zer männ­lich und 45 % weib­lich sind. 65,4 % sind zwi­schen 20 und 49 Jah­ren alt.

Art der Nutzung

Aus der Stu­die geht zudem her­vor, dass 77 % der Nut­zer häu­fig oder zumin­dest gele­gent­lich Online-Such­ma­schi­nen wie Goog­le oder Bing nut­zen. Cir­ca 50 % holen sich aktu­el­le Nach­rich­ten ein und gut 48 % täti­gen Online-Ein­käu­fe. Zu den belieb­tes­ten Pro­dukt­grup­pen (Grund­la­ge sind Käu­fe in den letz­ten 12 Mona­ten) zählen:

  • Apps
  • Bücher
  • Schu­he
  • Damen­be­klei­dung
  • Bahn­ti­ckets
  • Her­ren­be­klei­dung

Die mobile Nutzung des Internets im europäischen Vergleich

34 Mil­lio­nen Men­schen nut­zen das Inter­net mobil - was viel klingt ist im west­eu­ro­päi­schen Ver­gleich jedoch rela­tiv gering. Mit 44,6 % (der deut­schen Gesamt­be­völ­ke­rung) liegt Deutsch­land nur knapp vor Ita­li­en (42,7 %) weit hin­ten. Spit­zen­rei­ter sind die Skan­di­na­vi­er Nor­we­gen 63,5 %, Schwe­den 57,9 % und Däne­mark 59,7 %. Aber auch Groß­bri­tan­ni­en und die Nie­der­lan­de sind mit deut­lich über 50 % weit vor Deutschland.

Bis 2017, so Pro­gno­sen, wird die Zahl der Nut­zer des mobi­len Inter­nets in Deutsch­land um wei­te­re 26,2 % auf ca. 70 % der deut­schen Gesamt­be­völ­ke­rung stei­gen. Eine Ent­wick­lung die beson­ders für Ein­zel­händ­ler und Onlin­ever­käu­fer, aber auch für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men, von gro­ßer Bedeu­tung sein wird.

Auswirkungen der mobilen Internetnutzung auf Unternehmen und ihre Websites

Auf­grund der stei­gen­den Anzahl an Nut­zern, die das mobi­le Inter­net regel­mä­ßig nut­zen, wird es für Unter­neh­men immer wich­ti­ger die Ber­dürf­nis­se und Anfor­de­run­gen die­ser Benut­zer­grup­pen abzu­de­cken, jedoch ohne die Bedürf­nis­se der Desk­top-PC Nut­zer zu ver­nach­läs­si­gen. Für mobi­le End­ge­rä­te ange­pass­te Dar­stel­lun­gen der Web­sites, ver­bes­ser­te Lade­zei­ten, intui­ti­ve und ziel­füh­ren­de Navi­ga­ti­ons­struk­tu­ren soll­ten in jedem Unter­neh­men ein wich­ti­ges The­ma sein.

Auch wenn vie­le B2B-Kun­den ihre Recher­chen und Ein­käu­fe noch über Desk­top-PCs täti­gen, wer­den auch in die­sem Seg­ment immer mehr mobi­le End­ge­rä­te zum Ein­satz kommen.

Fra­gen mit denen Sie sich in die­sem Zusam­men­hang aus­ein­an­der­set­zen sollten:

  • Wel­che Inhal­te wol­len die mobi­len Nut­zer sehen
  • Wel­ches Ziel ver­fol­gen mobi­le Nutzer
  • Grei­fen die Nut­zer von zuhau­se oder unter­wegs auf unse­re Web­site zu
  • Kön­nen wir die­se Benut­zer­grup­pe indi­vi­du­ell ansprechen
  • Funk­tio­nie­ren unse­re Kam­pa­gnen und Inter­ak­ti­ons­auf­for­de­run­gen auch auf mobi­len Endgeräten

Google reagiert auf die Verbreitung von mobilen Endgeräten

Auch Goog­le reagiert ent­spre­chend und führt das mobi­le-fri­end­ly Label ein. Nut­zer kön­nen künf­tig sehen, wel­che Web­sites für die Dar­stel­lung auf mobi­len End­ge­rä­ten geeig­net sind. Wer sei­ne Web­site also nicht dahin­ge­hend opti­miert, erhält kein Label. Auch mit einer schlech­te­ren Plat­zie­rung in den Such­ergeb­nis­sen ist dann zu rech­nen. Für 2015 soll­ten Sie sich also Ihrer Pflicht als Unter­neh­mer bewusst sein und eine Anpas­sung auf mobi­le End­ge­rä­te vornehmen.

Chancen statt Pflichten

Sehen Sie die Anpas­sung als Chan­ce Ihre Kun­den künf­tig wie­der indi­vi­du­el­ler anzu­spre­chen. Sei­en Sie krea­tiv und ent­de­cken Sie die Mar­ke­ting-Mög­lich­kei­ten der neu­en Zeit.

Quel­len:
AGOF - Stu­die 2014
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Sta­tis­ta