Cookie-Hinweis bald überflüssig? Das ändert sich 2025 für Webseiten-Betreiber.

Kennst du das? Du öff­nest eine Web­site und sofort erscheint ein Fens­ter, das nach dei­ner Zustim­mung für Coo­kies fragt. Für vie­le ist das ner­vig – für die Betrei­ber der Web­sites aber Pflicht. Doch ab 2025 könn­te sich das ändern. In Deutsch­land wird eine neue Rege­lung ein­ge­führt: die Ver­ord­nung über Diens­te zur Ein­wil­li­gungs­ver­wal­tung. Was das bedeu­tet, erklä­ren wir dir hier.

Mehrere Cookies auf einem Tisch, symbolisch für die digitale Cookie-Einwilligung, die sich ab 2025 durch PIMS verändern wird.

Was sind Cookies und warum braucht man sie?

Coo­kies sind klei­ne Datei­en, die auf dei­nem Gerät gespei­chert wer­den, wenn du eine Web­site besuchst. Sie hel­fen der Web­site, sich an dich zu erin­nern – zum Bei­spiel an dei­nen Waren­korb oder dei­ne Sprach­ein­stel­lun­gen. Man­che Coo­kies wer­den aber auch genutzt, um dein Ver­hal­ten im Inter­net zu ver­fol­gen. Für sol­che Coo­kies müs­sen Web­sites dei­ne Erlaub­nis ein­ho­len. Des­halb siehst du oft die bekann­ten Cookie-Hinweise.

Was ändert sich 2025 im Hinblick auf den Cookie-Hinweis?

Ab dem Früh­jahr 2025 kannst du dei­ne Coo­kie-Ein­stel­lun­gen an einem ein­zi­gen Ort fest­le­gen. Das bedeu­tet, du musst nicht mehr auf jeder Web­site ein­zeln zustim­men. Statt­des­sen spei­cherst du dei­ne Ent­schei­dung ein­mal in einem soge­nann­ten PIMS-Dienst. Web­sites, die die­sen Dienst unter­stüt­zen, über­neh­men dei­ne Ein­stel­lun­gen auto­ma­tisch – ohne dass du extra kli­cken musst.

Was ist ein PIMS-Dienst?

Defi­ni­ti­on: PIMS steht für Per­so­nal Infor­ma­ti­on Manage­ment Ser­vice. Das ist ein Dienst, bei dem du dei­ne Daten­schutz­ein­stel­lun­gen zen­tral ver­wal­ten kannst. Anstatt bei jeder Web­site ein­zeln zuzu­stim­men oder abzu­leh­nen, legst du dei­ne Wün­sche ein­mal fest. Unter­stützt eine Web­site PIMS, lädt sie dei­ne Ein­stel­lun­gen und zeigt dir kein Coo­kie-Hin­weis mehr.

Wie erkennt die Website, ob ich einen PIMS-Dienst nutze, und wie funktioniert das technisch?

Wenn du eine Web­site besuchst, prüft das Sys­tem auto­ma­tisch, ob du einen PIMS-Dienst ver­wen­dest. Das funk­tio­niert über eine digi­ta­le Anfra­ge. Wenn dei­ne Ein­stel­lun­gen gefun­den wer­den, wer­den die Coo­kies direkt ent­spre­chend gesetzt – ganz ohne zusätz­li­che Ban­ner. Wenn die Web­site PIMS nicht unter­stützt oder du kei­nen Dienst nutzt, erscheint der nor­ma­le Cookie-Hinweis.

Bei­spiel:
Stell dir vor, du hast in dei­nem PIMS-Dienst fest­ge­legt, dass nur not­wen­di­ge Coo­kies erlaubt sind. Sobald du eine Web­site besuchst, die die­sen Dienst unter­stützt, wer­den alle ande­ren Coo­kies auto­ma­tisch blo­ckiert. Besuchst du eine Web­site ohne PIMS-Unter­stüt­zung, musst du wei­ter­hin über das bekann­te Ban­ner entscheiden.

Wird meine Website dadurch langsamer?

Die zusätz­li­che Abfra­ge an einen PIMS-Dienst kann je nach Infra­struk­tur und Ser­ver­ge­schwin­dig­keit zu mini­ma­len Ver­zö­ge­run­gen füh­ren. Moder­ne Sys­te­me sind jedoch dar­auf aus­ge­legt, die­se Anfra­gen par­al­lel zum Laden der Web­site aus­zu­füh­ren, sodass der Ein­fluss auf die Lade­zeit in der Regel kaum spür­bar ist.

Was bedeutet das für Website-Betreiber?

Die neue Rege­lung bringt sowohl Vor­tei­le als auch Herausforderungen:

  • Tech­ni­sche Anpas­sun­gen: Betrei­ber müs­sen ihre Web­sites an PIMS-Diens­te anbin­den, wenn sie davon pro­fi­tie­ren möchten.
  • Bes­se­re Nut­zer­er­fah­rung: Nut­zer müs­sen sich nicht mehr durch ner­vi­ge Ban­ner kli­cken – das sorgt für ein ange­neh­me­res Surferlebnis.
  • Weni­ger Track­ing-Daten: Wenn mehr Nut­zer ihre Coo­kies gene­rell ableh­nen, könn­te das die Men­ge der gesam­mel­ten Daten verringern.

Was müssen Webseiten-Betreiber jetzt tun?

Für Web­sei­ten-Betrei­ber bringt die neue Ver­ord­nung eini­ge wich­ti­ge Punk­te mit sich:

  • Infor­miert blei­ben: Ver­fol­ge die aktu­el­len Ent­wick­lun­gen rund um die Ver­ord­nung über Diens­te zur Ein­wil­li­gungs­ver­wal­tung und PIMS, um recht­zei­tig reagie­ren zu können.
  • Tech­ni­sche Inte­gra­ti­on: Prü­fe, ob dein aktu­el­les Con­sent-Manage­ment-Sys­tem (CMS) die Anbin­dung an PIMS unter­stützt. Anbie­ter wie Coo­kie­bot oder User­cen­trics wer­den vor­aus­sicht­lich ent­spre­chen­de Lösun­gen anbieten.
  • Frei­wil­li­ge Imple­men­tie­rung: Die Nut­zung von PIMS ist frei­wil­lig. Über­le­ge, ob die Inte­gra­ti­on dei­ner Web­site einen Wett­be­werbs­vor­teil bie­tet, da Nut­zer PIMS-freund­li­che Web­sites bevor­zu­gen könnten.
  • Daten­schutz und Trans­pa­renz: Ach­te wei­ter­hin auf die Ein­hal­tung der DSGVO und gestal­te dei­ne Daten­schutz­richt­li­ni­en trans­pa­rent, auch wenn du PIMS einsetzt.
  • Tech­ni­sche Vor­be­rei­tung: Stel­le sicher, dass dei­ne Web­site die not­wen­di­gen Schnitt­stel­len für die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit PIMS-Diens­ten bereit­stellt, um Ver­zö­ge­run­gen oder tech­ni­sche Pro­ble­me zu vermeiden.

Der Umstieg auf PIMS-freund­li­che Sys­te­me erfor­dert zwar tech­ni­sche Anpas­sun­gen, bie­tet jedoch lang­fris­tig Vor­tei­le wie eine bes­se­re Nut­zer­er­fah­rung und poten­zi­ell höhe­re Conversion-Raten.

Fazit

Die Nut­zung von PIMS-Diens­ten ist für Web­site-Betrei­ber frei­wil­lig. Ab 2025 wer­den Coo­kie-Hin­wei­se zwar nicht kom­plett ver­schwin­den, aber du wirst sie deut­lich sel­te­ner sehen. Web­sites, die PIMS unter­stüt­zen, kön­nen dir ein schnel­le­res und ange­neh­me­res Erleb­nis bie­ten. Für Unter­neh­men bedeu­tet die Imple­men­tie­rung zwar einen tech­ni­schen Auf­wand, doch sie pro­fi­tie­ren von zufrie­de­ne­ren Nut­zern und mög­li­cher­wei­se höhe­ren Con­ver­si­on-Raten. Daher soll­ten Betrei­ber früh­zei­tig prü­fen, ob eine Inte­gra­ti­on für ihre Web­site sinn­voll ist. Die Zukunft des Inter­nets wird damit trans­pa­ren­ter – und viel­leicht auch ein biss­chen weni­ger ner­vig.
Die Nut­zung von PIMS-Diens­ten ist für Web­site-Betrei­ber frei­wil­lig. Ab 2025 wer­den Coo­kie-Hin­wei­se zwar nicht kom­plett ver­schwin­den, aber du wirst sie deut­lich sel­te­ner sehen. Web­sites, die PIMS unter­stüt­zen, kön­nen dir ein schnel­le­res und ange­neh­me­res Erleb­nis bie­ten. Für Unter­neh­men bedeu­tet das zwar etwas mehr tech­ni­scher Auf­wand, doch sie pro­fi­tie­ren von zufrie­de­ne­ren Nut­zern. Die Zukunft des Inter­nets wird damit trans­pa­ren­ter – und viel­leicht auch ein biss­chen weni­ger nervig.